Der Halleiner Bürgermeister hatte im vergangene Jahr eine glorreiche Idee: Ein Salzschiff für die Identität der "Salzstadt" sollte einen der Kreisverkehre an der Stadtzufahrt schmücken. Da hat er wohl nicht mit dem fachkundigen Einsatz von Bürokraten gerechnet. Die verbannten das Kunstwerk an einen ruhigen Platz, der in der Regel nur von Bewohnern des umgebenen Halleiner Stadtteils frequentiert wird, auf einen ausgedienten Brückenpfosten, an einem Salzachnebenarm beim Brückerl zum Ziegelstadl.
Die Künstlergruppe “Nobl Nobl“ sollte ursprünglich für den Kreisverkehr am Halleiner Autobahnzubringer einen Salzträger, dem alten Zunftsymbol der Salinenstadt, als Holzskulptur anzufertigen.
Sebastian Vilanek aus Hallein und der Salzburger Thomas Lorber, Oliver Gogl, ein Tiroler, und Sven Oster aus Deutschland, alle vom Atelier „Nobl Nobl“, hatten dazu eine noch viel interessanterer Idee. Die Holzbildhauer wollten eine sieben Meter langes Salzschiff mit dem Salzachschiffer und seiner Ladung anfertigen.
Die Idee mit dem Salztransporter gefiel Bürgermeister und Tourismuschef Ernst Kronreif so gut, dass das Projekt sofort umgesetzt werden soll. In monatelangen Arbeiten in den Räulichkeiten des alten Sudhauses in der Alten Saline auf der Pernerinsel wurde das prächtige Schiff aus einem einzigen riesigen Eichenbaum geschlagen. Das ist sehr hart und daher sehr schwer zu bearbeiten, sagt Sebastian Vilanek, Schüler der Fachschule HTL für Bildhauerei in Hallein. Es ist jedoch witterungsbeständig.
Das Modell des Schiffes war bereits vergangenes Jahr im Halleiner Ziegelstadl beim Kunsthandwerkermarkt für Weihnachten zu sehen.
Das Atelier „Nobl Nobl“ sind: der Holzbildhauer Sebastian Vilanek, Oliver Gogl, Thomas Lorber, und das neueste MItglied, Sven Oster und ihre Galerie in der Halleiner Postgasse bei der Ateliereröffnung 2004.
Bilder links: Die Eiche vom Chiemsee für das Salzschiff in Hallein.
Kleiner Vogel in mächtiger Hand von Nobel Nobel. Geschnitzt am Stadtfest in Hallein 2004.